Ein Streifzug durch meine Welt - in Bild und Text
Von einer, die loszog, die Welt zu entdecken
Von einer, die loszog, die Welt zu entdecken
© 2024
Eine Geschichte, die das Leben schrieb
Ich war das erste Mal mit meinem 2-Wochen „neuem“ Fahrrad in der Stadt unterwegs, hab es vorbildlich vor dem Einkaufszentrum angeschlossen und bin shoppen gegangen. Da ich schnell fündig geworden bin, war ich nach einer Stunde wieder draußen. Ich nehme mein Fahrrad und… es hängt irgendwo… ich schaue genauer hin: und es hängt IN dem Schloss des Fahrrades neben mir… mit dem Schaltungs-Kabel.
Ich kann es nicht fassen. Ich versuch mich zu beruhigen und gehe noch einmal durch das Einkaufszentrum um dem Besitzer noch eine halbe Stunde Zeit zu geben, sein Fahrrad dort wegzuschaffen… doch: nichts!
Ich telefoniere mit meinem Freund. Er recherchiert und ruft zurück. Ich solle doch die Polizei anrufen, die schneiden das Schloss des anderen Fahrrades durch… Also warte ich noch kurz und rufe dann die Polizei an. Soweit keine Probleme.
Ich warte noch einmal 35 min bis die da sind… Insgesamt jetzt schon 1 Stunde 15 min. Nun gut, die Polizei ist da und meint prompt, dass sie dieses Schloss nicht aufbrechen wird, weil zu teuer / zu dick / kein passendes Werkzeug… na schön. Dann greift der Polizist also beherzt zu seinem Allzweckwerkzeug und fängt an meine Schaltung auseinander zu bauen… holt das Kabel raus, befreit das Fahrrad und schraubt alles wieder notdürftig zusammen. „Müssen Sie halt noch mal nachziehen lassen“ Problem: es schaltet nicht mehr! „Das zieht Ihnen jede Werkstatt nach. Müssen Sie jetzt vorsichtig fahren“…
Nach fünf Metern Probefahren entscheide ich mich schließlich, das neue Fahrrad nicht noch mehr zu strapazieren und womöglich noch was kaputt zu machen. Ich gehe zur S-Bahn. Kaufe einen Fahrschein! für mich und das Fahrrad und fahre S-Bahn. Zwei Stationen… Danach sagt man uns, dass die Züge nicht mehr weiterfahren, Stromausfall am nächsten Bahnhof… dabei muss ich doch nur noch eine Station…
Ich überlege doch zu fahren, zum Wohl oder Übel des Fahrrades. Da spricht mich jemand an, ob ich mich hier auskenne. Sie müssten auch zur nächsten Station und wissen nicht wie weiter… Und so laufen wir zu dritt… jeder zu seinem Ziel.
Die einen kommen eine halbe Stunde zu spät zu ihrem Konzert, die anderen zwei und eine halbe Stunde zu spät vom Einkaufen zurück… und einem Fahrrad, dass nun in die Werkstatt muss.